Nachhaltigkeit in der Praxis: Lassen Sie sich von Erfolgsgeschichten zum Klimaschutz inspirieren
Zur Erreichung der Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs) und der zukunftssicheren Gestaltung von Infrastruktur braucht die Welt einen raschen und beispiellosen Wandel. Gleichzeitig vollzieht sich im globalen Infrastruktursektor ein massiver Umschwung hin zur Digitalisierung, um Produktivitätslücken zu schließen. Bentley unterstützt Anwender bei der Erreichung ihrer Ziele in diesen beiden Bereichen durch unsere innovativen Produktangebote und Partnerschaften.
Entdecken Sie unten inspirierende Erfolgsgeschichten, um zu erfahren, wie Infrastrukturfachleute und Organisationen weltweit den Klimaschutz vorantreiben, unterstützt durch Technologie und digitale Zwillinge von Bentley.
Mikromobilitätsmodellierung im strategischen Verkehrsmodell von Abu Dhabi
Die Stadt Abu Dhabi stand vor einer Herausforderung: Ihr primäres Verkehrsmodell, das auf Autos ausgerichtet war, verwendete große Analysezonen, die kurze Fahrten mit Fahrrädern oder Rollern nicht genau erfassen konnten. Um datengestützte Entscheidungen über neue Radwege und Wanderrouten treffen zu können, benötigte die Stadt eine Möglichkeit, die Nachfrage nach Mikromobilität vorherzusagen und eine wichtige Verlagerung weg vom Autoverkehr zu fördern. Um dieses Problem zu lösen, setzte citiME Consultancy LLC OpenPaths CUBE von Bentley zur Entwicklung eines automatisierten lokalen Bereichsmodells (LAM). ein Diese Lösung erstellte automatisch hochauflösende Zonen und baute spezielle Netze für Radwege und Wanderrouten auf. Entscheidend war dabei die Integration eines fortschrittlichen Routenauswahlmodells, das den Planern ermöglichte, die Auswirkungen von Maßnahmen (z. B. Parkbeschränkungen für Kfz) zu testen, um den potenziellen Wandel hin zu aktiver Mobilität zu ermitteln. Durch den Einsatz dieser Automatisierung wurde die Planung deutlich effizienter und evidenzbasierter. Das fortschrittliche Modell bildet nun die Grundlage für die nachhaltige Planung in Abu Dhabi und unterstützt direkt das SDG 11 (nachhaltige Städte und Gemeinden): Es ermöglicht die Planung sicherer, attraktiver Routen und fördert aktiv Bewegung und die Umstellung auf aktive Fortbewegungsarten. Das Modell generiert Daten für Umwelt- und Kosten-Nutzen-Analysen, mit denen die Stadt die CO₂-Reduzierung vorhersagen und maximieren sowie nachhaltige Investitionen begründen kann. Der automatisierte Vergleich von Szenarien beschleunigt die Entscheidungsfindung und führt zu einer besseren und gerechteren Infrastrukturplanung. Das Projekt stellt sicher, dass jeder neue Teil der Infrastruktur für den aktiven Verkehr auf genauen Daten basiert, was zu einem gesünderen und nachhaltigeren städtischen Umfeld führt.
Optimierung geothermischer Felder mit numerischer Simulation und KI
Das in Manisa (Türkei) ansässige Unternehmen Flux Energy Solutions hat sich der komplexen Herausforderung gestellt, das 69,5-MW-Geothermalkraftwerk Caferbey nachhaltig zu verwalten. Geothermie ist nur dann wirklich erneuerbar, wenn einer thermischen Entnahme vorgebeugt wird. Mithilfe der Software von Bentley Volsung konnte das Team ein 60-monatiges Modellierungsprojekt auf nur 12 Monate verkürzen und dabei einen Effizienzgewinn von über 500 % und eine Kostenreduzierung von 76 % erzielen (Einsparung von etwa 760.000 USD). Die von Volsung integrierte MINC-Modellierung ermöglichte die Erstellung eines hochpräzisen, numerischen und KI-gestützten Proxy-Modells des zerklüfteten Reservoirs. Dieses Modell dient Sanko Enerji nun als Leitfaden für präzise Entscheidungen hinsichtlich der Wiedereinspeisung und der Produktion, wodurch Bohrungen minimiert, das Risiko eines thermischen Durchbruchs verringert und die Lebensdauer des Feldes verlängert werden. Dieser digitale Durchbruch stellt die zuverlässige Bereitstellung von 69,5 MW sauberer Grundlastenergie sicher, die die Ziele der Energiewende in der Türkei direkt vorantreiben und die langfristige Nachhaltigkeit der Ressourcen sichern.
Vorgespannte Fundamentplatte mit Mikropfählen als nachhaltige Sanierungslösung im Salzstock- und Sabkha-Boden – Jazan, Saudi-Arabien
GeoStruXer stand vor der Herausforderung der Sanierung eines Lagerhauses in Jazan (Saudi-Arabien), das sich aufgrund eines kriechenden Salzstocks in einer seismisch aktiven Zone um 170 mm gesetzt hatte und deshalb einen kontinuierlichen Einsatz erforderte. Mithilfe von Bentleys PLAXIS 3D und RAM Concept entwickelte GeoStruXer ein kombiniertes, vorgespanntes Fundamentplattensystem mit Mikropfählen. Der digitale Zwilling wurde mittels KI und InSAR-Satellitendaten kalibriert, um das 20-jährige Kriechverhalten und das seismische Risiko genau zu modellieren – was mit herkömmlichen Tools nicht möglich gewesen wäre. So konnte die Anzahl der Mikropfähle um 70 % (von 2.700 auf 779) verringert werden, wodurch 1.200 Tonnen Stahl eingespart und die grauen CO₂-Emissionen um 44 % (mehr als 2.000 Tonnen CO₂) reduziert werden konnten. Auf diese Weise konnten für dieses Projekt die Baukosten um 2,1 Millionen USD verringert und der Entwurfszyklus um 35 % verkürzt werden. Diese Blaupause für eine nachhaltige Sanierung unter schwierigen Bodenbedingungen kommt direkt den Klimaschutz zugute und schützt Land- und Wasserressourcen durch nur minimale Eingriffe in das empfindliche Sabkha-Gelände.
Madurai Campus von Pinnacle Infotech Solutions
Pinnacle Infotech hat seinen 137,593 Quadratmeter großen Madurai Campus zu einem Vorzeigeprojekt für intelligentes, nachhaltiges Management gemacht. Die Herausforderung bestand in der Integration unterschiedliche Systeme für Echtzeiteffizienz und vorausschauende Wartung in der Einrichtung mit 2.000 Plätzen. Mithilfe von Bentley iTwin und iTwin IoT richtete das Unternehmen einen digitalen Zwilling ein, der über 1.500 Sensoren und KI zur Anomalieerkennung und Energieprognose integrierte. Diese digitale Lösung erzielte bemerkenswerte Ergebnisse: 20 % weniger Wartungskosten, 30 % weniger Wartungszeit (Einsparung von 8.000 Stunden/Jahr) und Einsparung von 50.00.000 INR/Jahr an operativen Betriebskosten. Aus ökologischer Sicht konnte das Projekt die CO₂-Emissionen um jährlich 300 kg und den Papierverbrauch um 80 % reduzieren und zeigt so durch das optimierte Ressourcenmanagement das Engagement des Unternehmens für den Klimaschutz und die Energiewende. Mit diesem digitalen Zwilling ist eine langfristige operative Exzellenz und Ressourceneffizienz gewährleistet.
Plattformübergreifender, gemeinsamer SACS-STAAD-Entwurf ermöglicht effiziente Optimierung der gesamten Offshore-Photovoltaikanlage
Das Offshore-Photovoltaikprojekt Qinhuangdao von PowerChina ist mit Blick auf das 35 cm starke Meereis, den starken Wind und den weichem Schlickboden im Bohai-Meer das erste und anspruchsvollste seiner Art in Hebei. Zur Sicherstellung der Sicherheit und der Wirtschaftlichkeit setzte PowerChina SACS und STAAD von Bentley in einem gemeinsamen, innovativen plattformübergreifenden digitalen Zwilling ein und schuf so ein allumfassendes Systemoptimierungsmodell für die Pfahl-Boden-Struktur. Dieser digitale Ansatz verkürzte den Entwurfszyklus um 20 Tage und senkte die Entwurfskosten um 22 %. Durch eine präzise Simulation mehrerer Lasten konnte der Stahl für die Fachwerkträger um 18 % und der Stahl für die Pfähle um 15 % reduziert werden, während gleichzeitig die Widerstandsfähigkeit der Struktur gegenüber Eis- und Windlast um 30 % gesteigert werden konnte. Das 342-MW-Projekt erzeugt jährlich 403 Millionen kWh Energie, wodurch 175.000 Tonnen Kohle und 337.300 Tonnen CO₂-Emissionen eingespart werden. Das Unternehmen leistete Pionierarbeit bei der Erzeugung blauer Energie und unterstützt die Ziele von China hinsichtlich der Energiewende und von „Dual Carbon“ (Begrenzung der CO₂-Emissionen und Erreichen der Klimaneutralität) nachdrücklich.
Vermessung und Entwurf des ersten Pumpspeicherkraftwerks Chinas in einem komplexen Karstgebiet – Pumpspeicherkraftwerk Caiziba in Fengjie (Chongqing)
Das Pumpspeicherkraftwerk Caiziba, Chinas wegweisendes Großprojekt in einem komplexen Karstgebiet, stand vor gewaltigen geologischen Herausforderungen. Unter der Leitung von Shanghai Investigation, Design & Research Institute (SIDRI) musste das Team ausgedehnte Höhlensysteme, starke Sickerwasserbildung und inhärente Einsturzrisiken bewältigen. Um diese Komplexität zu bewältigen, setzte SIDRI auf ein hochmodernes, vollständig parametrisches, multidisziplinäres System digitaler Zwillinge, die auf dem Bentley-Ökosystem mit MicroStation, OpenBuildings Designer, PLAXIS, ProjectWise und iTwin aufsetzen. Dieser digitale Ansatz ermöglichte bedeutende Durchbrüche und konnte die Effizienz drastisch verbessern: Die Modellierung der hydromechanischen Kernausrüstung wurde 75 % schneller abgeschlossen und das 3D-Prüfsystem erkannte und beseitigte 1.850 Kollisionen im Entwurf, wodurch Kosten für potenzielle Nacharbeiten in Höhe von 4,5 Millionen RMB erfolgreich vermieden werden konnten. Darüber hinaus konnte durch den Einsatz von ProjectWise die interdisziplinäre Zusammenarbeit um beeindruckende 80 % gesteigert werden, wodurch der kritische Entwurfspfad um 42 Tage verkürzt werden konnte. Mithilfe dieser präzisen digitalen Methoden konnten durch Materialoptimierung auch erhebliche Umweltvorteile erzielt werden: Der Betonverbrauch in einem einzelnen Wassertransportsystem wurde um 3,200 m3reduziert und der Stahlverbrauch um 860 Tonnen gesenkt, was einer Einsparung von 2,150 Tonnen CO₂-Emissionen entspricht. Und auch die Frequenzregelungskapazität des Kraftwerks konnte um 30 % erhöht werden, wodurch das Stromversorgungsnetz durch die zuverlässige Aufnahme von jährlich 210 Millionen kWh Windenergie einen entscheidenden Beitrag zur Energiewende des Landes beiträgt.
Echtzeit-Wasserüberwachungssystem für die Regenwasserableitung im Bezirk Chiayi
Der Distrikt Chiayi (Taiwan) ist ein Gebiet, das zunehmend von heftigen, kurzzeitigen Starkregenfällen betroffen ist, weshalb er seine reaktive Hochwasserschutzstrategie in ein proaktives, intelligentes Katastrophenschutzsystem transformieren muss. Onework 工一科技 bewältigte diese Herausforderung durch die Entwicklung eines Echtzeit-Wasserüberwachungssystems für die Regenwasserableitung des Distrikts Chiayi. Die größte technische Herausforderung war das 3D-Rendering des riesigen Netzwerks unterirdischer Rohrleitungen, die Integration der Echtzeit-Wasserdaten und die dynamische Visualisierung der vorhergesagten Hochwasserbedingungen im gesamten Netzwerk.
Onework entschied sich aufgrund seiner grundlegenden 3D-Visualisierungs- und Geodatenmodellierungsfunktionen für CesiumJS. Dadurch konnte eine offene, hochgradig programmierbare Umgebung entwickelt werden, die das SWMM-Hochwasservorhersagemodell effizient in die Echtzeitüberwachung integrierte. Mithilfe einer GeoJSON-basierten Datenpipeline und von benutzerdefinierten Shadern generiert und animiert die Plattform dynamisch die 3D-Rohrmodelle. Das heißt, dass durch die Farbe der Rohre sofort Durchflussratenschwankungen widergespiegelt und realistische Strömungsanimationen die Wasserbewegung basierend auf einer 3-stündigen Hochwasservorhersage simuliert werden.
Diese digitale Plattform bietet unmittelbare lebensrettende und wirtschaftliche Vorteile und verändert den Ansatz der Region zum Klimaschutz. Bisher basierten Entscheidungen auf der Einschätzung von Dorfvertretern, die gefährliche Vor-Ort-Besuche unternahmen, um die Überschwemmungsgefahr zu beurteilen. Einsatzkräfte können Katastrophensituationen nun sicher und sofort erfassen. Das System ermöglicht den proaktiven Einsatz von Ressourcen – insbesondere die vorzeitige Mobilisierung der 228 mobilen Pumpstationen des Landkreises in besonders gefährdeten Zonen –, wodurch die Widerstandsfähigkeit dieser Küstenstadt erheblich verbessert wird.
Erschließung des Zugangs zu Papua durch datengestützte Geotechnik
PT Hutama Karya baut den 50,14 km langen Abschnitt Mamberamo–Elelim der Trans Papua Road (mit einem Investitionswert von 209 Millionen USD), der eine wichtige Lebensader durch das abgelegene, gebirgige Hochland der Region ist. Um das Projekt trotz extremer Geländebedingungen, 75 m tiefer Baugruben und spärlicher geotechnischer Daten zu bewältigen, setzte das Team auf eine umfassende digitale Strategie mit Integration von Bentley-Lösungen. Der Prozess begann mit LiDAR und ContextCapture für präzise 3D-Geländemodelle, gefolgt von Leapfrog für die Erstellung detaillierter geologischer 3D-Modelle. Diese Modelle wurden dann in GeoStudio und PLAXIS 2D eingegeben, um die Hangstabilität und Strategien zur Verstärkung tiefer Einschnitte zu analysieren. Dieser digitale Ansatz brachte erhebliche Vorteile mit sich: Er minderte Ausfallrisiken im Wert von 2,5 Millionen USD, optimierte die Kosten um 1 Millionen USD und sparte 640 Engineering-Arbeitsstunden ein. Weiterhin konnte die Dauer des Projekts um zwei Monate verkürzt und die CO₂-Emissionen um 49.672 kg reduziert werden. Am wichtigsten ist jedoch, dass die Straße die Reisezeit drastisch von 6 Stunden auf 1:20 Stunden verkürzt und mehr als 1,45 Millionen Menschen einen sicheren und zuverlässigen Zugangsweg bietet, was die Gesundheit der Städte und Gemeinschaften fördert und die regionale Entwicklung stärkt.
Bahnhof Cape
Cape Station von Fervo Energy in Utah ist das weltweit größte Projekt zur Entwicklung von fortschrittlichen geothermischen Systemen (EGS) der nächsten Generation. Es soll 500 MWe CO₂-freien Grundlaststrom liefern (bis 2026 sollen es 100 MWe sein). Dieses Projekt erweitert die geothermische Energiegewinnung durch die Zirkulation von Flüssigkeit zwischen horizontalen Bohrlöchern in tiefem, hartem Gestein. Um die Risiken für den komplexen Untergrund zu minimieren, setzte Fervo einen digitalen Arbeitsablauf mit Leapfrog Energy, Oasis montaj und Seequent Central ein. Diese Integration der Bentley-Software war von entscheidender Bedeutung für die iterative 3D-Untergrundcharakterisierung, bei der zum Verfeinern geologischer Modelle Gravitations- und MT-Daten miteinander kombiniert wurden. Die Modelle konnten die Unsicherheit bezüglich der Temperatur für Phase 1 fast vollständig ausschalten, was die Entwurfsplanung und Finanzierung beschleunigte. Der digitale Ansatz führte zu einem EGS-System, das in einem Drittel der Zeit drei Mal so viel Leistung erbringen konnte wie herkömmliche Systeme. Das Team konnte eine Erfolgsquote von 100 % bei den Bohrungen erzielen, unterschritt das Budget um 18 % und erreichte Durchflussraten von 10 MWe aus einer einzigen Bohrung. Dadurch konnten sie die Leistungsdichte auf über 180 MWe pro Quadratkilometer erhöhen. Das Projekt ist äußerst nachhaltig, weil es kein Abwasser erzeugt und nur 1,5 Hektar Land pro Megawatt benötigt. Es wird erwartet, dass während der Bauphase und des Betriebs lokale Wirtschaftsaktivitäten im Wert von 1,1 Milliarden USD generiert werden.
Hochwasserrisikobewertung, -überwachung und -Frühwarnsystem für ein Umspannwerk
PowerChina Henan Electric Power Survey & Design Institute Co., Ltd. entwickelte ein System zur Hochwasserrisikobewertung, -überwachung und -Frühwarnung, um kritische 500-kV-Umspannwerke in Zhengzhou (China) vor extremen Regenfällen wie dem Ereignis vom 21.7. zu schützen. Bei diesem 2 Millionen RMB schweren Projekt konnte durch einen Ansatz mit digitalen Zwillingen 40 % der Zeit eingespart und die Qualität/Effizienz um über 60 % verbessert werden. Das System setzt 3D-Laserscanning und KI (PointNet++, RandLA-Net) zur automatisierten Störpegelunterdrückung in Punktwolken und zur semantischen Segmentierung ein, was eine präzise 3D-Modellierung der Umspannwerkanlage ermöglicht. OpenFlows Sewer erstellt 2D-Oberflächenwassermodelle zur Vorhersage des Hochwasserstands und des Abflusses unter verschiedenen Regenbedingungen. Die Lösung vereint Daten aus verschiedenen Quellen (Luftbilder, Geländedaten, BIM-Daten und Sensordaten) über Bentley Cesium und WebGL zu einer realistischen 3D-Hochwasserableitungs- und Frühwarnplattform. Dieses innovative System bildet ein komplettes Rahmenwerk für die Einschätzung und Simulation von Katastrophen, wodurch die Anfälligkeit des Stromnetzes gegenüber extremen Wetterereignissen verringert und ein international führendes technologisches Niveau erreicht wird.
Auf digitaler Technologie basierende numerische Simulation und Analyse der städtischen Hochwasserschutz- und Entwässerungskapazität im Nordwesten Chinas
CSCEC AECOM Consultants Co., Ltd. leitet ein städtisches Hochwasserschutz- und Ableitungsprojekt im Wert von 460 Millionen RMB in Jinchang City in der Provinz Gansu (China). Ziel ist es, die Hochwasserresilienz gegenüber einem einmal alle 30 Jahre auftretenden Unwetter zu verbessern, indem systembedingte Mängel in der Wasserableitung und Datenlücken im veralteten Rohrnetz beseitigt werden. Das Projektteam konnte die Arbeit digital mit einer Effizienzsteigerung von 40 % erledigen, indem es mithilfe von OpenFlows, MicroStation und OpenRoads von Bentley ein Analysesystem bestehend aus einem Realitätsmodell, BIM und einem Hydrodynamikmodell erstellte. Dieser digitale Arbeitsablauf verkürzte die Modellierungs- und Simulationszeit von Monaten auf Tage und ermöglichte eine genaue Ermittlung und Beseitigung von Überlaufrisiken, beispielsweise durch die Vergrößerung des Leitungsdurchmessers an der Yan'an Road auf Ø 800, wodurch der Überlauf auf null verringert und Nacharbeiten vermieden werden konnten. Das Projekt beseitigt das Hochwasserrisiko für 1.146 Hektar Fläche und schützt sowohl die Infrastruktur im Wert von 460 Millionen RMB als auch die 300.000 Anwohner. Zudem konnten bedeutende Fortschritte bei der Nachhaltigkeit erzielt werden: die Erdarbeiten konnten um 30 % und die CO₂-Emissionen um ca. 500 Tonnen verringert werden. Das Projekt bietet damit einen reproduzierbaren digitalen Maßstab für resiliente Städte im Norden.
Von der Blaupause zur Realität: die Implementierung des strategischen Entwicklungsplans und des digitalen Zwillings von DC Water
DC Water implementierte einen in Echtzeit cloudverwalteten digitalen Zwilling mithilfe von Bentley WaterSight und OpenFlows WaterGEMS, um die jährlichen Verluste durch nicht fakturiertes Wasser (NRW) in Höhe von 57,50 Millionen USD in dem 2100 Kilometer langen, alternden Hauptleitungsnetz. Mithilfe des Strategieplans Blueprint 2.0 wurden SCADA-, AMI- und Hydraulikmodelle in das System integriert. Der Schlüssel zur Lösung liegt im Einsatz von 120 Druck-/Transientensensoren, die den Anomaly Leak Finder (ALF) von Bentley mit Daten versorgen, der Lecks nahezu in Echtzeit erkennt und trianguliert. Diese digitale Initiative soll dazu beitragen, den Wasserverlust um Milliarden von Litern zu minimieren, den CO₂-Fußabdruck um 50.000 metrische Tonnen zu reduzieren (das entspricht etwa 10.000 Autos weniger) und die Resilienz für die 700.000
Einwohner und jährlich 26 Millionen Besucher von Washington, D.C. deutlich verbessern. Durch die Schonung der Wasserressourcen und die Reduzierung des Energieverbrauchs für das Pumpen von verlorenem Wasser leistet das Projekt einen direkten Beitrag zur Nachhaltigkeit.
Energieatlas: Ein digitaler Zwilling zur Dekarbonisierung des Gebäudebestands von Ithaca
Das Environmental Systems Lab der Cornell University entwickelte in Zusammenarbeit mit der Stadt Ithaca den digitalen Zwilling für den Energieatlas, um die Stadt beim Erreichen ihres Ziels, bis 2030 vollständig CO₂-neutral zu werden, zu unterstützen. Das Projekt konzentriert sich auf die mehr als 5.200 Gebäude der Stadt (die jährlich für über 300.000 metrische Tonnen CO₂ verantwortlich sind) und erstellt dazu ein hochpräzises städtisches Gebäudeenergiemodell (UBEM). Mithilfe von Bentley iTwin Capture für die KI-gestützte 3D-Rekonstruktion aus Drohnenbildern konnte das Team präzise Architekturdaten extrahieren und so schätzungsweise 14.000 Modellierungsstunden einsparen. Die auf Cesium basierende UBEM-Plattform ermöglicht den Projektbeteiligten, kosteneffiziente Modernisierungsmaßnahmen zu priorisieren. Diese Digital-First-Strategie eröffnet Wege zur Reduzierung der operativen CO₂-Emissionen um bis zu 95 % (das sind etwa 104.000 metrische Tonnen CO₂ jährlich) und schafft dadurch einen skalierbaren und wiederholbaren Rahmen für die Beschleunigung der Energiewende in den Städten auf der ganzen Welt.
Geothermieprojekt Roseau Valley
Das 65 Millionen USD teure Geothermieprojekt Roseau Valley von Ormat Technologies in Dominica umfasst ein Kraftwerk mit einer Nettoleistung von 10 MW, das etwa 50 % des Spitzenstrombedarfs der Insel decken und so den Übergang zu 100 % erneuerbarer Energie bis 2030 beschleunigen soll. Diese Initiative ersetzt teure Dieselgeneratoren durch saubere und zuverlässige Energie. Der Erfolg des Projekts war das Ergebnis eines integrierten digitalen Arbeitsablaufs für die 3D-Konzeptgeomodellierung, bei dem Bentley Leapfrog zum Einsatz kam, sowie der komplexen Strömungssimulation vom Reservoir zur Oberfläche, die mit Volsung durchgeführt wurde. Entscheidend war, dass das Team die Volsung-Ausgabe für die Spannungsanalyse der Rohrleitungen dynamisch mit AutoPIPE verknüpfte und so die strukturelle Integrität in dem anspruchsvollen Gelände sicherstellte. Durch diesen digitalen Ansatz konnten mindestens 660 Engineering-Stunden eingespart werden (eine 25%ige Verringerung beim Entwurf der Nebenanlage (BOP). Das führte zu Einsparungen beim Material und dem Entwurf in Höhe von über 260.000 USD und verringerte das Risiko, dass zusätzliche Brunnen benötigt werden, von denen jeder über 10 Millionen Dollar gekostet hätte.
Intelligente Infrastruktur: digitale Transformation der LRT Jakarta in Phase 1B
Jakarta stand vor einer Luftkrise, die zu 47 % auf das CO₂ durch das überlastete Verkehrssystem zurückzuführen war. PT Waskita Karya digitalisierte die 6,4 km lange Verlängerung der Nahverkehrsstrecke (LRT) durch die dicht besiedelte Stadt mithilfe von SYNCHRO 4D und iTwin. Dieser Digitale-Zwillinge-Ansatz, der sich auf die Kollisionserkennung und die 4D-Planung konzentrierte, lieferte während der Bauphase messbare Klimaschutzmaßnahmen, durch die 7.356 Liter Kraftstoff eingespart und die CO₂-Emissionen reduziert werden konnten. Das elektrisierte Nahverkehrsstrecke (LRT) ist die primäre Klimalösung: Sie wird Tausende von mit fossilen Brennstoffen fahrenden Fahrzeugen ersetzen und voraussichtlich 4.000-5.500 Tonnen CO₂ jährlich einsparen. Diese intelligente Infrastruktur beschleunigt Jakartas Übergang zu zu emissionsfreier Mobilität für saubere Luft.
LUMUT BALAI UNIT-3
Das Geothermieprojekt Lumut Balai Unit-3, das von PT Pertamina Geothermal Energy in Muara Enim (Indonesien) geleitet wird, ist eine 33 Millionen USD teure Initiative, die entscheidend dazu beiträgt, dass der schnell wachsende Energiebedarf Südsumatras gedeckt und das Ziel Indonesiens für Netto-Null-Emissionen erreicht werden kann. Das Projekt, das bis zum Jahr 2029 55 MWe erneuerbare Grundlastenergie liefern soll, wird 60.000 abgelegene Haushalte mit Strom versorgen und durch Einsparung von 310.000 Liter Öläquivalent pro Tag die CO₂-Emissionen um jährlich 300.000 Tonnen senken.
Der größte Durchbruch des Projekts war die Implementierung eines vollständig integrierten digitalen Arbeitsablaufs, der den Prozess der geothermischen Exploration grundlegend veränderte. Durch den Ersatz manueller Methoden mit den speziellen Geothermie-Tools von Bentley, Leapfrog Geothermal, Oasis montaj und Volsung, erzielte das Team eine beispiellose Effizienzsteigerung und Risikominderung. Die geologischen und konzeptionellen 3D-Reservoirmodelle, die in Echtzeit erstellt und verfeinert wurden, bildeten die Grundlage für einen kundenspezifischen Arbeitsablauf für die Play-Fairway-Analyse (PFA).
Dieser datengestützte Ansatz ermöglichte es dem Team von Lumut Balai, die Bohrzielgenauigkeit erheblich zu verbessern und das Gesamtbohrrisiko von 48 % auf nur noch 15 % zu senken. Diese stärkere Vertrauensgrundlage brachte einen beträchtlichen finanziellen Vorteil mit sich, beispielsweise die Senkung der Bohrkosten um 17 %, was pro Bohrloch einer Einsparung von 1,5 Millionen USD entspricht, und eine Gesamteinsparung in Höhe von 125.000 USD bei den Betriebskosten. Darüber hinaus verkürzte der integrierte digitale Prozess die gesamte Phase der Machbarkeitsstudie um 50 %, d. h. von 12 Monaten auf 6 Monate, wodurch sichergestellt wird, dass das Projekt planmäßig ab dem Jahr 2029 saubere Energie liefern kann. Dieses effiziente, risikobasierte Entwicklungsmodell hat für Geothermieprojekte in Indonesien neue Maßstäbe gesetzt.
Von Brandzonen bis Stürme: Ein Anwendungsfall für effiziente und intelligente Mastmodellierung
Aquawolf nahm eine entscheidende Herausforderung für Stromversorgungsunternehmen in Südkalifornien in Angriff: die dringende Notwendigkeit, die Infrastruktur gegen immer heftigere Waldbrände und Stürme zu schützen und gleichzeitig die Kosten für die Gebührenzahler zu kontrollieren. Das Kernproblem bestand darin, dass traditionelle Methoden der Baustatik oft auf vereinfachenden Annahmen beruhten und deshalb strukturell intakte Strommasten sicherheitshalber als überbeansprucht einstuften. Diese Ungenauigkeiten führten zu einem kostenintensiven Kreislauf von unnötigen Mastenaustauschen, bei denen die Kosten zwischen 20.000 und 100.000 USD pro Mast lagen.
Der Durchbruch gelang durch die Implementierung eines proprietären digitalen Workflows, der die schnelle, vermessungstaugliche photogrammetrische 3D-Datenerfassung (unter Verwendung von KI-Verarbeitung für höhere Geschwindigkeit) direkt in die vollständige PLS-CADD-Anwendung von Bentley integrierte. Durch diese Herangehensweise entfiel der bisherige Zielkonflikt zwischen Kosten und technischer Strenge. Durch die Automatisierung des Weges von den Felddaten zum Modell ermöglichte die Lösung den Entwerfern den Einsatz einer äußerst robusten Analyseumgebung, ohne die Gesamtkosten des Projekts zu erhöhen.
Das führte zu einer Wende in der Effizienz und Genauigkeit. Die Modellierungszeit pro Bauwerk verkürzte sich von den bisher üblichen 3–4 Stunden auf etwa 1 Stunde (eine Einsparung von 60-75 %). Entscheidend war dabei, dass die hochpräzisen PLS-CADD-Modelle eine größere Konsistenz aufwiesen und zeigten, dass die zuvor zum Austausch vorgesehenen Masten tatsächlich baustatisch in Ordnung waren. Dank dieser Erkenntnis lassen sich potenzielle jährliche Kosten von über 2,5 Millionen US vermeiden, wodurch Kapital freigesetzt wird, das strategisch für echte Netzstabilität, Schutz vor Bränden und das Engagement für eine saubere Energiewende eingesetzt werden kann.
Kanalpumpstation 17th Street – Digitaler Zwilling
Die Kanalpumpstation 17th Street ist ein Eckpfeiler des kritischen Hochwasserschutzsystems von New Orleans und erfordert höchste Einsatzbereitschaft und Widerstandsfähigkeit gegenüber zunehmenden Bedrohungen durch den Klimawandel. Der digitale Durchbruch bestand in der Erstellung eines persistenten, raumbezogenen und präzisen digitalen Zwillings mithilfe der Bentley iTwin Experience Plattform unter Zuhilfenahme von iTwin Capture und MicroStation. Forte und Tablada (F&T) haben alle technischen Dateiformate, einschließlich älterer Bestandspläne, 3D-Modelle und KI-verarbeiteter Punktwolken, in einer einzigen Cloud-nativen Umgebung zusammengeführt. Dadurch wurden Datensilos eliminiert und eine dynamische 3D-Darstellung zum Leben erweckt, die durch Koordinaten der realen Welt beschränkt wurde. Das war ein entscheidender Faktor für die Verwaltung der Infrastruktur in einem sich ständig verändernden Küstenumfeld.
Diese digitale Grundlage ermöglicht erhebliche Effizienzgewinne. Die Ingenieure können nun von jedem beliebigen Ort auf der Welt aus virtuell auf die Pumpstation zugreifen, wodurch jährlich über 150 Stunden an Reise- und Standortkoordinationskosten eingespart werden. Durch den digitalen Zwilling konnten in einer einzigen Projektbewertung etwa 200 Arbeitsstunden eingespart werden, weil die Messung und Konfliktlösung virtuell durchgeführt werden konnten. Es wird außerdem erwartet, dass sich die Zeit bis zum Beginn künftiger Entwurfsprojekte um 50 % verkürzt, was die Reaktionsgeschwindigkeit im Notfall erheblich steigert und die Sicherheit der Gemeinde New Orleans gewährleistet. Dieses Projekt setzt einen neuen globalen Standard für die Verwaltung kritischer Hochwasserinfrastruktur.
Wiederherstellung der Wasserversorgung während der Überschwemmungen des Jahres 2024 in Südbrasilien
Die historischen Überschwemmungen in Rio Grande do Sul (Brasilien) im Jahr 2024 führten zu einer beispiellosen humanitären Krise, die die Infrastruktur der Region überforderte, indem durch diese 70 Wasseraufbereitungsanlagen ausfielen und 265.000 Versorgungsanschlüsse unter Wasser gesetzt wurden. Angesichts der Sachschäden und dem logistischen Chaos in 168 Gemeinden benötigte Corsan/Aegea sofortige und präzise Entscheidungen für die Wiederherstellung der Grundversorgung von 2,4 Millionen Menschen. Der digitale Durchbruch erfolgte durch den erstmaligen Einsatz der vorhandenen hydraulischen Modelle von Bentley OpenFlows Water als taktisch-strategisches Notfallplanungsinstrument. Das Team ging schnell zur Tat über und setze die Modelle für die Simulation von komplexen, zeitkritischen Szenarien ein: von der strategischen Platzierung mobiler Wasseraufbereitungsanlagen bis hin zur Optimierung der sensiblen Wiederaufladung beschädigter Verteilungsnetze. OpenFlows lieferte die entscheidenden Informationen, die zur Berechnung der Nachschubzeiten und zum Testen temporärer Versorgungskreisläufe unter extremen Unsicherheitsbedingungen erforderlich waren. Mit dieser digitalen Antwort konnte der Einsatztrupp eine planbare, organisierte und intermittierende Wasserversorgung für die gesamte betroffene Bevölkerung sicherstellen und so die Wasserqualität gewährleisten, wodurch die gravierenden Gesundheitsrisiken eines vollständigen Wasserversorgungsausfalls abgeschwächt werden konnten. Dieser flexible Einsatz fortschrittlicher digitaler Modellierung verdeutlicht deren entscheidende Rolle bei der Reaktion auf Klimakatastrophen und der Stärkung der Widerstandsfähigkeit von Infrastrukturen.
Operative Ooptimierung durch hydraulische Modellierung: Maximierung der Rendite und der Effizienz des Wasserverteilungssystems
Die Companhia de Saneamento de Minas Gerais (Copasa MGha) stand vor der Herausforderung, ihre Wasserversorgungssysteme (SAA) in der halbtrockenen nördlichen Region von Minas Gerais, einem kritischen Gebiet, das durch Wasserknappheit und geringe operative Effizienz gekennzeichnet ist, optimieren zu müssen. Das Hauptziel bestand darin, die Widerstandsfähigkeit zu erhöhen und die flächendeckende Verfügbarkeit der Versorgungsdienste bei gleichzeitiger Senkung der Kosten sicherzustellen.
Der digitale Sprung erfolgte mit der strategischen Implementierung der hydraulischen Modellierung mithilfe von Bentleys OpenFlows WaterGEMS, wobei der Darwin Calibrator (KI) zur Validierung und Anpassung der Modelle mit beispielloser Genauigkeit eingesetzt wurde. Mit diesem Tool konnte Copasa komplexe Szenarien für die Maximierung der Energie- und Betriebseffizienz simulieren, eine grundlegende Maßnahme im Kampf gegen den Klimawandel und zur Sicherstellung einer nachhaltigen Ressourcenverwaltung.
Die Ergebnisse demonstrieren die Wirksamkeit dieses Ansatzes: In Brasilândia de Minas sank der Energieverbrauch drastisch von 0,3748 kWh/m3 auf 0,2290 kWh/m3, wodurch die Kosten pro Kubikmeter von 0,3561 BRL auf 0,2176 BRL verringert wurden. Die Durchflusskapazität konnte um 22,9 % erhöht werden, wodurch das lokale Wasserdefizit beseitigt wurde und eine größere Versorgungssicherheit gewährleistet wird. In Buritis konnte durch die Modellierung die Lebensdauer einer Hauptpipeline um etwa 10 Jahre verlängert werden, wodurch der Bedarf an großen Investitionsausgaben (CAPEX) vermieden werden konnte. Diese Verbesserungen in der Effizienz und Widerstandsfähigkeit stellen die rationelle Nutzung von Wasser- und Energieressourcen sicher und geben Kapital für den Ausbau der Infrastruktur in der Region frei.

